Samstag, 12. September 2009

Der Fund des Gerindeaffen

Am Fuße der Auslaßhutze des Ehekarusselbrunnens in Nürnberg liegt ein Häuflein Gelbes Gewebe und sieht aus wie eine Mischung aus Müll und Elend.
Irgendetwas ist nicht ganz richtig damit.
Mit grosser Mühe lässt sich eine Hand in dem
Gewirr erkennen.
Sie streckt einen Daumen nach oben.
Was ist das? Wie kommt es hierher?
Wieso liegt es dort im Abfluß?
Selbstreinigung?
Selbstmord?
Selbstfindung?
Das wollte ich herausfinden und befreite das Häuflein aus seiner Lage. Seitdem versuche ich die Herkunft des Gerindeaffen herauszufinden. Gibt es noch mehr von seiner Sorte oder ist er wie Lila oder Nibbler der einzige seiner Art. Solange bis diese Fragen geklärt sind, ist er es wohl. Nachhause muss er gebracht werden, man merkt eindeutig, das er nicht für unsere Welt gemacht ist, er gerät dauernd in gefährliche Situationen, kennt keine Scham, keinen Ekel, kein einem Lebewesen eigener Selbstschutz scheint ihm eigen zu sein.
Obwohl er wohl sehr lange im Wasser lag, er wirkt ganz weich aufgequollen, ist er entsetzlich schmutzig. Unter den Augen der Passanten, die sich nicht dafür interessieren - zu unwirklich ist das Wesen - stopfe ich ihn in meinen Rucksack. Nach einem Seufzer ist er still.


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